München
Deutschland
Sendlingertorplatz Aids-Memorial München seit 17 Juli 2002
ohne Namen
Im Sommer 2000 beschließt der Stadtrat der Landeshauptstadt München die Errichtung eines Denkmals zum Gedenken an die Menschen, die seit 1981 an der Immunschwächekrankheit Aids verstorben sind, sowie in Solidarität mit deren Freunden, Familien und den mit dem Hiv-Virus Infizierten. Als Ort für die Aufstellung dieses national ersten Aids-Memorials wird der Sendlingertorplatz in der Münchener Innenstadt ausgewählt - ein stark frequentiertes Geschäftszentrum und einer der wichtigsten Knotenpunkte des öffentlichen Nahverkehrs sowie gleichzeitig das „Tor“ zur schwullesbischen Szene im Glockenbachviertel.
An dem eingeladenen, internationalen Wettbewerb um die Realisierung des Denkmals beteiligen sich 13 Künstlerinnen und Künstler. Zur Ausführung empfohlen wird der Entwurf von Wolfgang Tillmans. Tillmans bildet eine der blau verkachelten Säulen aus der U-Bahn-Station Sendlinger Tor nach und versieht sie mit der Inschrift
‚AIDS
den Toten
den Infizierten
ihren Freunden
ihren Familien
1981 bis heute‘.
Zwei kleine Bänke laden zum Verweilen ein. Am 17. Juli 2002 - rund zwanzig Jahre nach dem Tod des ersten an der Immunschwäche erkrankten Menschen - wird das Aids-Memorial enthüllt.

Münchner Aids-Hilfe e.V.