Zürich
Schweiz
Fraumünster, Stadthaus-Quai Namen und Steine - Epitaph III seit 26 November 1995
unbekannt
Am Fusse der Kirche Fraumünster in Zürich, direkt an der Aussenmauer unter den berühmten Chagall-Fenstern, sind Pflastersteine in den Boden eingelassen. Einzelne dieser Steine sind mit den Namen von Zürchern versehen, die an Aids gestorben sind. Ins Leben gerufen wurde diese Aktion vom Berliner Künstler und Konzeptionisten Tom Fecht. Seine Idee des „Denkraum – Namen und Steine“ hatte er 1992 anlässlich der documenta IX in Kassel aufgenommen. Das Projekt war auf mehrere Jahre angelegt und sollte als Memoire Nomade von Ort zu Ort ziehen. Jedem Individuum widmete er einen Stein, der sich von allen anderen in Form, Gewicht und Grösse unterscheidet. 1995 kam er nach Zürich mit einer zeitlich begrenzten Installation genannt 'Infelix Lignum' im Helmhaus. Wie auch an vielen anderen Orten wollten die Zürcher einen permanenten Ort der Erinnerung. So fanden unter der Initiative von Linus G. Jauslin von der Schweizerischen Stiftung Aids und Kind 57 Namenssteine am 1. Dezember 1995 als 'Epitaph III' eine dauerhafte Heimat am Fraumünster. Sie sollen zur Solidarität mit den von der Krankheit betroffenen Menschen aufrufen und den Opfern von Aids ein würdiges Denkmal setzten. Foto © Susanne Trappmann

Stiftung Aids und Kind